„Heja Sverige!“: Vom 14. bis 17. August 2014 gedenkt die Hansestadt Wismar mit dem Schwedenfest ihrer 155-jährigen Zugehörigkeit zu Schweden.
Die gesamte Innenstadt und der Hafen werden Schauplatz militärischer Paraden, zeremonieller Wachablösungen oder historischer Feldgottesdienste sein. Im traditionellen Schwedenlager verkaufen Kunsthandwerker selbst gefertigte Waren, beispielsweise Silberschmuck aus einer Kunstschmiede oder in traditionellen Steinöfen frisch gebackene Brote. Neben einem historischen Heerlager und einem bunten Programm auf dem Marktplatz unterhalten ein Jahrmarkttreiben und die so genannte Schwedenkopfregatta am Alten Hafen die Besucher. Freizeitattraktionen wie Rutschen oder eine Kindereisenbahn ziehen am Hafen die Jüngeren an. Insgesamt werden mehr als 100.000 Besucher erwartet.
Was gibt es auf dem Schwedenfest Wismar?
Es erinnert an die 155-jährige Zugehörigkeit Wismars zu Schweden. Das Schwedenfest Wismar bietet Gästen und Einwohnern Wismars ein erlebnisreiches Wochenende. Neben dem Unterhaltungsprogramm auf dem Marktplatz – ein Highlight ist z. B. die NDR-Sommertour 2014 mit Stargast Christina Stürmer – finden zahlreiche weitere Veranstaltungen statt. Die Veranstaltungsorte erstrecken sich vom Zentrum der Altstadt bis zum Alten Hafen. Auf dem Marktplatz ist während des Schwedenfestes ein historisches Heerlager eingerichtet mit Vorführungen und Exerzierübungen des Wismarer Schützenvereins Hanse e.V. 1990 sowie von schwedischen militärhistorischen Vereinen und Verbänden. Am Sonntag heißt es „Wismar läuft“. Der 15. Schwedenlauf geht durch Wismars Altstadt mit Start und Ziel am Marktplatz. Ein weiterer Höhepunkt auf dem Schwedenfest Wismar am Sonntag ist der „Schwedenweg“ – eine Zeitreise durch die ereignisreiche Geschichte der Hansestadt Wismar. Am Alten Hafen gibt es ein buntes Jahrmarktstreiben mit zahlreichen Fahrbetrieben und Unterhaltungsangeboten. Am Sonnabend startet hier die Schwedenkopfregatta.
Warum gibt es das Schwedenfest Wismar?
Vieles aus Wismars Schwedenzeit noch erinnert an diese historische Epoche. Vor dem Baumhaus am Alten Hafen ruhen die „Schwedenköpfe“ (siehe Foto). Heute stehen sie wieder wie einst an der Hafeneinfahrt. Sie sind ein Wahrzeichen der Stadt. Ein erhalten gebliebenes Original gehört zu den Kostbarkeiten des Stadtgeschichtlichen Museums „Schabbellhaus“ (zzt. wegen Umbau geschlossen). Ein Besuch sollte dem „Alten Schweden“ am Markt gelten, einem der ältesten Bürgerhäuser (um 1380). Eine 1878 eingerichtete Gaststätte, „Alter Schwede“, weist auf die einstige Zugehörigkeit zu Schweden. Auf die „schwedische Spur“ gekommen, kann dann noch so manches entdeckt werden: das schwedische Kommandantenhaus, das Zeughaus, das barocke Provianthaus, der Schweden-Stein von 1903 – ein 400 Zentner schwerer Felsbrocken mit den Wappen Wismars, Mecklenburgs und Schwedens. Die Hansestadt Wismar erinnert seit mehreren Jahren jeweils im August mit einem Schwedenfest an die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum schwedischen Königreich. Im Jahr 2003 wurde mit einem „Schwedenjahr“ mehrerer Jubiläen gedacht. 1648 fällt die Stadt mit Ende des 30-jährigen Krieges an Schweden, 1803 wurde die Stadt an das Herzogtum Mecklenburg verpfändet und wiederum 100 Jahre später endgültig an das Großherzogtum Mecklenburg übergeben, da Schweden sein Pfand nicht einlöste. Zu den Feierlichkeiten im August erwarten die 785 Jahre alte Hansestadt und ihre Bürger viele Gäste, Freunde, Partner und Neugierige.