Wenn eine Region in Deutschland sieben Gebirge hat, dann sollte sie auch ein eigenes Museum dafür haben: das Siebengebirgsmuseum in Königswinter widmet sich Heimat, Eseln und dem Rhein. Fall‘ bloß nicht von Floß!
Als ich das Siebengebirgsmuseum betrete, denke ich: „Naja, wie spannend kann so ein Heimatmuseum schon sein“, aber gut, so kann man(n) sich irren…
Ziemlich nice ist dieses Diarama gleich am Eingang des Museums. Vor allem ich als Fotojunkie springe gleich auf das top ausgeleuchtete Querformat-Panorama an, das die Siebengebirgsregion zeigt. Der Begriff Siebengebirge ist übrigens irreführend, denn es gibt in der Gegend mehr als 50 Erhebungen.
Manch eine Erhebung erklimmst du damals nur per Esel, deshalb ist der graue Star quasi Leitmotiv und Maskottchen des Museums. Den langohrigen Sturkopf siehst du immer mal wieder in verschiedenen Ecken der Ausstellung.
Ob Partner, Kumpel oder sonstiger Dickkopf: an der Fotowand kannst du dich mit nem Esel fotografieren lassen – falls es dich nicht stört, dass das graue Tier mit auf dem Foto ist 🙂 Der alte Fotoapparat ist übrigens nur Deko, Fotos machen musst du mit Smartphone und Co.
Ziemlich beeindruckend ist dieses Modell eines Holländerfloßes, das die Geschichte der Flößerei auf dem Rhein darstellt: bis zu 500 Mann (!!) Besatzung sind einst auf dem 200 Meter langen und 50 Meter breiten Floß. Nice to know: Das letzte gewerbliche Floß fährt 1968 rheinabwärts, also gar nicht sooo lange her.
Der Drachenfels ist zweifelsfrei das Zugpferd (oder besser der Zugesel) der Region rund um Königswinter, daher gilt ihm hier eine gewisse Aufmerksamkeit. Ziemlich stylish finde ich diese alte retro Eintrittskarte zum Drachenfels – Eselritt inklusive 🙂
Seit bald 100 Jahren gibt es das Siebengebirgsmuseum bereits, aber auch ein Museum geht mit der Zeit und muss (sich) öfters mal umziehen. Seit 2011 präsentiert es sich in neuem Gewand und zeigt Ausstellungen zur „Rheinromantik“ und zum Leben am Rhein. Highlight ist unter anderem ein Teil des Kölner Doms (Bildmitte): Spitze!
Erwachsene kommen für 4 Euro ins Siebengebirgsmuseum hinein, Ermäßigte wie Schüler/Studenten/Azubis für 2,50 Euro und Kinder haben freien Eintritt. Die Preise sind ok, so dass du das Museum auch einfach nur „im Vorbeigehen“ mitnehmen kannst. Feste Führungen gibt es nicht, auch keinen Audioguide. Geöffnet hat es täglich, aber nur nachmittags von ca. 14 bis 17 Uhr, sonntags ab 11 Uhr.
Fazit Siebengebirgsmuseum Königswinter
Es ist jetzt nich unbedingt so, dass du einen ganzen Urlaubstag für einen Besuch im Siebengebirgsmuseum opfern musst, aber zwei Stunden solltest du schon investieren. Es sei denn, du hast so gar keinen (Gebirgs-)Hang zur (Rhein-)Geschichte oder du leidest an Eselphobie… 🙂
Mein Tipp: Kombiniere deine Städtereise Königswinter bzw. deinen Besuch im Siebengebirgsmuseum mit einem Ausflug zum Drachenfels (hier geht es zu meinem 45-Sekunden-Video über die Fahrt mit der Drachenfelsbahn) oder mit einem Abstecher ins Sea Life Königswinter (nur 2 Gehminuten entfernt, hier geht es zu meinen Videobericht).
Dein Deutschland-Reiseblog #1 ist bei diesem Reiseziel unterstützt durch Bonntouren, aber keine Sorge: Es ist meine persönliche Meinung!