Das Naturfest Brandenburg am 27. Juli auf der Freundschaftsinsel in Potsdam wird zum aktiven Naturerlebnis – ob beim Geocaching, dem Wolfsspiel oder der Tierspuren-Kindersafari.
Gemeinsam mit vielen weiteren Naturschutzakteuren lädt die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg ein, die faszinierende Naturvielfalt in spannenden Mitmachaktionen zu erleben. Begleitet wird das Fest von einem attraktiven Bühnenprogramm. Moderiert von Ilona Böttger, geben Naturschutzexperten des Landes ihr Wissen weiter. Die Band „Müller-Mückenheimer“ bereichert mit ihrer Mischung aus Jazz, Swing und Latin das Naturfest Brandenburg musikalisch. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildet die Verleihung des renommierten Landes-Naturschutzpreises durch Umweltministerin Anita Tack.
Eintritt frei
Wo findet das Naturfest Brandenburg statt?
Auf der sogenannten Freundschaftsinsel Potsdam, auf der sich ein ausgiebiger Spaziergang lohnt: Für den von der Langen Brücke kommenden Besucher bildet eine weite Rasenfläche mit einzelnen Bäumen, deren Anfang drei Terrassen mit Sitzplätzen bilden, den Auftakt zum Inselrundgang. Den Hauptweg an der Neuen Fahrt geleiten Streifen mit Einjahresblumen zum Staudengarten hinter den beiden Torhäusern hinab, in deren Mittelachse der moderne Nachbau des Turmes der Heilig-Geist-Kirche steht. Vor dem Schwanentorhaus fällt eine markant gewachsene Rotbuche aus der Entstehungszeit des Gartens auf. Die Tore der Umzäunung sind bis zum Einbruch der Dunkelheit ganzjährig geöffnet. Von einer Bastion aus hellem Sandstein (50er-Jahre) an der Neuen Fahrt führt ein schattiger Uferweg unter alten Maulbeerbäumen, Pappeln und Weiden mit naturnaher Unterpflanzung und Blick zum Wasser, vorbei an Staudengarten, Spiellandschaft und Freilichtbühne, direkt zu einem Aussichtspunkt am äußersten östlichen Ende der Insel, mit schönem Blick zum Flatowturm im Babelsberger Park und in die Nuthemündung. Über die zur BUGA entstandene neue Inselbrücke über die Alte Fahrt führt der Weg in die Innenstadt. Die großzügig angelegte Spiellandschaft, deren Mitte ein phantasiebeflügelndes Schiffswrack mit Spielmöglichkeiten für verschiedene Altersgruppen von Kindern und ein Wasserspielplatz als Hafen bilden, liegt behaglich eingebettet zwischen lebendigem Grün und Havelgewässer.
Die Mitte des Inneren Staudengartens bildet eine große Rasenfläche, welche von den Torhäusern kommend weit in den Garten hineinreicht. Einige alte Einzelbäume (Linde, Bergahorn, Kastanie) bilden die Kulisse und künden von Beständigkeit. jeder von ihnen ist im Vorfrühling unterlegt mit einem zarten Blütenteppich aus Tausenden von Schneeglöckchen, Winterlingen, Veilchen, Szilla, Märzenbechern und Wildkrokussen. Drumherum, wohlgegliedert nach Themen und Entstehungszeit geordnet, die Pflanzungen, ganz in Foersterschem Sinne mit blühenden Stauden, mannshohen Ziergräsern und duftenden Parkrosen. Dazwischen Dutzende von Sitzmöglichkeiten auf schönen weißen Gartenbänken, manchmal spenden Rankgerüste den notwendigen Schatten. Eine wahre Oase der Ruhe. Wie in einem Botanischen Garten werden auf über 5.000 Schildern Informationen zu den verwendeten Einzelpflanzen und auf größeren Tafeln die jeweiligen Erläuterungen zum Thema der Pflanzung gegeben. Über 100.000 Stauden und 35.000 Blumenzwiebeln wurden neu gepflanzt. So birgt der Garten heute:
2.500 Beetrosen in 30 Sorten,
65 Sorten Strauch- und Kletterrosen sowie 1.200 Sorten Gräser, Farne, Blüten- und Blattschmuckstauden, davon:
ca. 100 Sorten von Schwertlilien (Iris),
50 Taglilien (Hemerocallis),
25 Pfingstrosen (Paeonia),
30 Astern,
30 Rittersporne (Delphinium),
50 Flammenblumen (Phlox),
20 Sonnenbräute (Helenium) und
15 Chrysanthemen (Dendranthema).
Für den an Gehölzen interessierten Besucher finden sich in allen Gartenteilen zahlreiche bemerkenswerte, oft seltene Baum- und Straucharten. So gehören die heute riesigen Feuerdornbüsche, die großen Gruppen von Chinesischem Flieder und die immergrünen Berberitzen zu den von Mattern bevorzugt verwendeten Gehölzen. In den 50er-Jahren gepflanzt, bilden Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides), japanischer Perlschnurbaum (Sophora japonica), Schwedische Mehlbeere (Sorbus intermedia) und Ginkgobaum (Ginkgo biloba) inzwischen stattliche Exemplare. Blütengehölze, darunter Zieräpfel und -kirschen, Schneeball- und Forsythienarten sowie ein Schneeglöckchenstrauch (Halesia carolina) bereichern den Blütenreigen im Frühjahr.
Am Torhaus mit dem goldenen Schwan darauf befindet sich der Rosengarten, der den 70er-Jahren gewidmet ist und so andernorts längst verschwundene Züchtungen aus DDRZeiten enthält. Zu den in typischen geometrischen Formen gepflanzten Rosen bilden geschlängelte, überwiegend flache Staudenpflanzungen in Blau und Grau mit Akzenten von einzelnen Gräsern und Königskerzen den notwendigen Kontrast. Blühende Kletterrosen spiegeln sich in den großen Glasflächen des Ausstellungspavillons. Foto (c) Freunde der Freundschaftsinsel e.V.