Beatles-Museum Halle - Liverpool-Feeling mitten in Ostdeutschland

„Hey Jude“, „Let it be“ und „Yellow Submarine“ – bei diesen Songs solltest du nun einen Ohrwurm haben, egal wie alt du bist. 🙂 Ich persönlich bin nicht deren größter Fan, mag aber Locations wie das Beatles-Museum in Halle.

Schön, dass du da bist. Ich bin Jan (oben auf der Abbey Road) und das ist Martin (unten). Er ist Mitgründer des Beatles-Museums und steht regelmäßig im Fanshop. Auf den ersten Blick trägt Martin weder Pilzfrisur noch Schlaghosen, und auch alterstechnisch ist er nicht unbedingt „Generation Beatles“. Hm.

Dennoch hängt er eine Menge Herzblut, Tränen und Schweiß rein, um die Liverpooler Legenden seinen Besuchern näher zu bringen. „Der gesamte Ausstellungsbereich wird überarbeitet“, so Martin. „Auch das Gewicht der Ausstellung wird sich verändern, denn wir haben ein starkes Interesse vor allem an der Geschichte der Band in den 1960er-Jahren entwickelt.“

Bravo, Beatles!

Zudem siehst bzw. hörst du seltene Musikaufnahmen, das Original des ersten Arbeitsvertrags der Liverpooler beim Hamburger Star Club von 1962 sowie eine Kopie eines FBI-Dokuments zu John Lennons Antrag auf US-Staatsbürgerschaft. Insgesamt zeigt dir das Museum ungefähr 5.000 Objekte von 15.000 „Archivstücken“.

5 Fakten zum Beatles-Fanparadies

Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr, montags zu
Eintritt: 7,50 Euro (Erw.), 4,50 Euro (Kind)
fast eine halbe Million Besucher seit Gründung
1989 in Köln eröffnet
2000 Umzug nach Halle

No Ringo-Ring

Du erlebst hier die musikalische Evolution der jungen Beatles von den frühen 1960er-Jahren über die Band-Auflösung 1970 bis hin zu Georges, Johns, Pauls und Ringos Solokarrieren. Mein Lieblingsstück ist dieser Ring: John Lennon tauscht ihn 1962 gegen Getränke für seinen Freund Sid ein. Gegenwert damals: 10 Mark. 🙂

Das Exponat mit dem höchsten (Sammler-)Wert ist übrigens ein Foto von 1969, auf dem alle vier Bandmitglieder ihr Autogramm hinterlassen. Ich verpasse es, ein Foto vom Foto zu machen – ein Grund mehr für dich, selbst im Beatles-Museum vorbeizuschauen. 🙂

Insta und Co.

Wenn du heutzutage ein stationäres Museum betreibst, dann musst du immer auch an die digitale Welt denken. Ohne ein Setting, in dem sich Fans auf Instagram, TikTok und Co. zeigen können, geht nichts mehr. Deshalb gibt’s im Beatles-Museum Halle den perfekten Raum: Werde Teil der Beatles und laufe mit ihnen über die berühmte Abbey Road. Halle statt Liverpool – auch ok. 🙂

Online-Shop

Trotz bislang rund 420.000 Besuchern lebt auch ein „altes“ Museum besser von der Online-Welt. „Vor allem in der ersten Welle haben viele Leute aus Solidarität im Online-Shop bestellt“, so Martin. „Wir importieren eine Menge Sachen, die es sonst nirgends zu kaufen gibt und liefern unser Fan-Magazin sogar bis nach Australien.“

Anfahrt und parken

Das Beatles-Museum ist am alten Markt (konkrete Adresse: Alter Markt 12, Halle) und damit etwa 15 min vom Hauptbahnhof entfernt. Bis ins Zentrum am Markplatz sind es sogar nur 5 min zu Fuß. Gleich weit ist es zum nächsten Parkhaus (Ritterhaus Apcoa), daher ist parken auch nicht so easy. Da aber auch keine Haltestelle direkt vor der Museumstür liegt, empfehle ich dir einen gemütlichen Spaziergang ins Musikparadies.

So sieht das Beatles Museum von aussen aus

Bewertung Beatles-Museum Halle

Es wird dich nicht sonderlich überraschen, dass ich „skurrile“ Museen wie das Beatles-Museum ganz gut abkann. Ist bei einer Städtereise einfach mal was Besonderes und hätte ich so auch nicht in Halle vermutet. Fun Fact: Die Beatles selbst haben bisher noch keinen Fuß ins Museum oder in die Stadt gesetzt. 🙂 Die Location ist von privater Hand getragen, also nicht von der Stadt finanziert bzw. unterstützt. Nur du als Besucher trägst also zum Erhalt einer solchen Kult-Institution bei. Do it! Und bevor du diesen Blogartikel verlässt, gibt’s noch was Wurmiges auf die Lauscher: „All you need is love, dü-dü-dü-düh…“ 🙂

Dein Deutschland Reiseblog #1 Tipp: Nur rund eine halbe Stunde (mit ICE) entfernt, ist Erfurt. Welche Sehenswürdigkeiten da lauern, zeige ich dir ausführlich und mit vielen Videos in diesem Reisebericht.