Jeder hat einen Ort wie Tripsdrill: Einen Ort, an dem man als Kind oft war. Einen Ort, mit dem man positive Erinnerungen verbindet. Einen Ort, der einen, egal wie alt man ist, immer wieder zum Kind macht. Tripsdrill ist mein Ort.
Ein Freizeitpark mit mehr als 100 Attraktionen, ein Freizeitpark mit Nervenkitzel, ein Freizeitpark mit gemütlicher Bootstour und gemütlichen Fahrgeschäften. Mein Freizeitpark, mein Tripsdrill 🙂
Es gibt Attraktionen, da schaue ich lieber zu: Karacho ist so eine. Weil öhm Achterbahn-Allergie und so 🙂 Deutschlands spektakulärste Katapult-Achterbahn sorgt mit vier verschiedenen Überschlägen, Teilabschnitten im Dunkeln, Spezialeffekten und natürlich ner Menge Speed für den gewünschten Thrill. In nur 1,6 Sekunden auf 100 km/h. Aber (leider, leider, schade) ohne mich.
Onride-Video Karacho, Tripsdrill
Die Klassiker in Tripsdrill
So ein Ding besorge ich mir. Stell‘ Dir das mal vor, mit so nem Eierfahrrad zum Einkaufen. Genial 🙂 Die sogenannten Wackelräder scheinen auf Erwachsene auf alle Fälle eine größere Faszination auszuüben als auf Kinder. Kann man nicht beschreiben, muss man selbst fahren.
Die Altweibermühle ist quasi das Wahrzeichen von Tripsdrill, immerhin wird der Park durch sie 1929 nachweislich zum ersten Erlebnispark in Deutschland. Der Sage nach werden alte Frauen hier „junggemahlen“, d. h. Du bringst im wahrsten Sinne des Wortes Deine Alte mit hierher und nimmst sie jung und knackig wieder mit nach Hause 🙂
Der Klassiker in der Altweibermühle: die Rutsche
„Ich bin der Doktor Eisenbart, die Diagnose meiner Art, Deine Figur haut unbestritten, den stärksten Eskimo vom Schlitten. Wer Dich in seinen Armen hält, um den versinkt sofort die Welt. Doch sollst Du auf dem Boden bleiben…“ – Mensch, Mensch, hätte ich die schlauen Weisheiten von Doktor Eisenbart nicht schon als Kind aber sowas von verinnerlicht, wäre ich heute nicht der, der ich bin. Öhm naja gut, kann man nun so oder so beurteilen 😉
„Jetzt kippt’s gleich, jetzt kippt’s gleich…“ schreien die Kids auf dem Donnerbalken in der Hoffnung, dass es … klaro, gleich kippt. Auf dem Doppelten Donnerbalken geht es bis in die Baumwipfel in 15 Meter Höhe. Dort kippt der Balken nach vorn und donnert im freien Fall abwärts in die Tiefe.
Noch ein Tripsdrill-Klassiker: Am Bauernhaus hat schon so mancher seine Überraschung erlebt, je nachdem, wer sein Fensterlein öffnet.
Ich dreh‘ durch, und zwar ganz schön heftig. Bei der sogenannten Weinkübelfahrt geht’s trotz Null Promille ganz schön beschwingt zu – Riesling, Trollinger oder Lemberger sei Dank. Drehwurm inklusive.
Eintrittspreise Tripsdrill
Gemessen an anderen Freizeitparks kommst Du in Tripsdrill recht günstig weg: Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren bezahlen 27 Euro, Kinder von 4 bis 11 Jahren 23 Euro und Kinder unter 4 Jahren haben freien Eintritt. Eine Familienkarte o. ä. gibt es nicht, was ich etwas komisch finde. Schließlich sind Familien, wenn man sich wochenends im Park umschaut, die Zielgruppe schlechthin.
Empfehle ich Dir Tripsdrill?
Dazu habe ich eine geteilte Meinung. Ich persönlich finde Tripsdrill super, weil es mich in meine Kindheit zurückversetzt und ich es deshalb mit positiven Emotionen verbinde. Das wird sicherlich immer so sein, egal wie oft ich künftig hierher komme. Aber würde ich jetzt erst Tripsdrill entdecken, wäre es mir zu kindisch bzw. zu langweilig und ich würde mich daher eher für den Europapark in Rust entscheiden. Je nachdem, wo Du wohnst, ist es natürlich auch eine Frage der Entfernung: Aus dem Großraum Stuttgart bspw. brauchst Du gerade mal ne halbe Stunde Autofahrt. Lange Rede ohne Sinn: Tripsdrill musst Du auf alle Fälle gesehen haben, die Wackelräder erst recht und ohne die Schlaumeier-Sprüche von Doktor Eisenbart kommst Du im Leben echt nicht weiter. Und endlich wieder Kind sein und so 🙂