Polen und Deutschland teilen auf der Insel Usedom nicht nur kilometerlange weiße Sandstrände und den blauen, sonnendurchfluteten Himmel über der pommerschen Bucht, ein fruchtbarer musikalischer Dialog führt bereits seit Jahrhunderten beide Länder zueinander.
Vom 20. September bis zum 11. Oktober 2014 werden Sie Zeuge dieser deutsch-polnischen Musikbegegnungen auf der Sonneninsel Usedom zwischen Ostsee und Achterwasser. Krzysztof Penderecki, Kammerensembles der Berliner Philharmoniker, unser Orchestra in Residence, die Sinfonia Varsovia, das NDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi und das Baltic Sea Youth Philharmonic, die Nachwuchsstars am Flügel Jan Lisiecki und Ingolf Wunder, das Musikkabarett der MozART Group u. v. m. spüren der gemeinsamen musikalischen Verbundenheit in uralten Kirchen, malerisch gelegenen Schlössern und Villen, in Galerien sowie kaiserzeitlichen Hotels nach.
Rund um das Usedomer Musikfestival
Seit 20 Jahren hat sich das Usedomer Musikfestival der Kunst rund um die Ostsee verschrieben: Drei Wochen lang von September bis Oktober locken die einzigartigen Klänge unserer jährlich wechselnden Gastländer Besucher auf die Sonneninsel Usedom. In uralten Kirchen, malerisch gelegenen Schlössern und Villen, in Galerien sowie kaiserzeitlichen Hotels zwischen Wäldern, Wogen und Wiesen erklingen dann die musikalischen Reichtümer der Länder und Regionen, die das Meer verbindet. Kleine Staaten erhalten dabei genauso viel Raum wie große. Litauen oder Estland müssen nicht zurückstehen hinter Russland oder Schweden. Vielseitige und spannende Musikprogramme umrahmt von Kunstausstellungen, Vorträgen und Lesungen reflektieren dann auch die eigene Kultur und Befindlichkeit im Spiegel des Anderen. Festivalmusik überwindet so mühelos geografische, historische und kulturelle Grenzen und verbindet Menschen über Länder und Generationen hinweg. Beispielhaft steht hierfür die langjährige Kooperation zwischen Polen und Deutschland. Orchestergastspiele in der Stadt Swinemünde und Workshops in der dortigen Musikschule führen beide Länder auch künstlerisch zusammen.
Namhafte Interpreten aus aller Welt führte das auf Deutschlands östlichste Insel, doch die Spitzenkünstler unserer Gastländer dominieren: Eine der zurzeit international renommiertesten Musikerfamilien – die Dirigenten Neeme, Paavo und Kristjan Järvi sowie die Flötistin Maarika Järvi – vertreten im Jubiläumsjahr Estland. Für Russland begrüßten wir Thomas Sanderling und das Philharmonische Orchester Novosibirsk, für Finnland den Pianisten Olli Mustonen, Dänemark präsentierte der Bariton Bo Skovhus und Lettland die Geigerin Baiba Skride als Artist in residence. Kammermusik und Sinfoniekonzerte bestimmen das Programm. Sie werden ergänzt durch Jazz, Folklore und experimentelle Musik mit Erstaufführungen und Auftragswerken. Mit dem Dänen Bent Sørensen, dem Litauer Anatolijus Šenderovas und dem Letten Pēteris Vasks konnten Künstler von internationalem Renommee als Composer in residence gewonnen werden. Dirigentenlegende Kurt Masur war erster Schirmherr des Festivals und ist seit 2012 Ehrenschirmherr. Er leitet den jährlich stattfindenden internationalen Meisterkurs für junge Dirigenten. Foto (c) Geert Maciejewski