Während ich diese Zeilen schreibe, läuft zufällig eine Doku über den Kölner Dom in der Glotze. Hier heißt es, dass täglich rund 20.000 Menschen das Wahrzeichen der Stadt besuchen. 20.000 Menschen??
Das heißt also, dass jeden Tag ne ganze Kleinstadt durch das bekannteste deutsche Kirchendenkmal stiefelt. Erstaunlich, dass trotzdem noch Leute zum Beten und zur ruhigen Einkehr mit Gott hierher kommen. Egal, auf geht’s zum Highlight: hoch auf den Turm.
Aufstieg
Naja, 500 Stufen liest sich nicht viel, oder? Davon lass ich mich doch wirklich nicht aufhalten und mache mich auf den Weg. Doch dieser wird kein leichter sein. Xavier Naidoo klingt in meinen Ohren…
Es sieht weniger anstrengend aus, als es ist: Der Aufstieg auf den Kölner Dom ist mit das heftigste, was ich jemals mache. Es ist super eng, super stickig, die Wendeltreppe zieht sich in Endlose und um den „Spaß“ zu verdoppeln, musst Du denselben Weg auch wieder runter. Aufzüge werden ohnehin überbewertet. Das Krafttraining für Oberschenkel ist kostenlos, nach dem Abstieg zittern meine wie Sau… 🙂
Ausblick
Dafür lohnt sich die Mühe: Die Aussichtsplattform des Kölner Doms befindet sich in rund 150 Meter. Von hier aus hast Du nen super Panoramablick auf die Rheinmetropole und das gesamte Umland. Sie bietet ein paar tolle Motive fürs heimische Fotoalbum, außer dem folgenden.
Sorry für diesen miesen Schnappschuss, aber das ist doch tatsächlich das einzige Foto mit nem Ausblick vom Kölner Dom, das ich zustande bringe. Ich bin mir sicher, das machst Du wesentlich besser. Kannst dann gerne auf meiner Facebook-Seite posten 🙂
Dom-Glocken
Der Glockenschlag verursacht nen ordentlichen Lärm, während meine Ohropax friedlich auf dem Schreibtisch im Hotelzimmer liegen. Bravo. Der Lärm kommt nicht von ungefähr, immerhin ist die St. Petersglocke, von den Kölnern auch „D’r decke Pitter“ (Dicker Peter) genannt, die größte freischwingende Kirchenglocke der Welt.
Hauptschiff
Das Hauptschiff im Kölner Dom ist sehr beeindruckend. Da kannst Du zu Kirchen oder zur Kirche selbst stehen, wie Du willst. Mit 144 Metern ist es das längste Kirchenschiff Deutschlands und eines der längsten der Welt. Von der Gewölbehöhe her (etwa 45 Meter) kann es locker mit dem einen oder anderen Mietshaus bei Dir um die Ecke mithalten.
Was bei Indiana Jones unweigerlich zum Tode führt, wird hier konsequent ignoriert: Nicht das Siegel betreten! Na gut ok, das gilt ja nur, wenn man zufällig nen Heiligen Gral bei sich hat. Habe ich aber nicht. Deshalb bleibt alles gut. Puh!
Fazit Kölner Dom
Sagen wir es mal so, es ist ähnlich wie bei der Formel 1: Start und Ziel sind ziemlich interessant, aber die Lücke dazwischen kann sich endlos ziehen. So ist das auch beim Kölner Dom: Du kommst aus dem Hauptbahnhof, siehst den Dom und hast den perfekten Wow-Effekt. So ähnlich ist das auch oben auf der Aussichtsplattform, aber „leider“ liegt da noch ein ganzes Stück dazwischen. Jeder, der gerne Urlaub in Deutschland oder eine Städtereise Köln macht, muss hoch auf den Kölner Dom. Da gibt es kein Vorbeikommen. Ein zweites Mal muss aber nicht unbedingt sein… 🙂
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