Es kommt selten vor, dass ich eine Sehenswürdigkeit traumatisch verlasse. Beim Besuch des Gondwana ist es so: Der Frei(ur)zeitpark ist nicht nur ein Dino-Land, sondern Heimat des grausamsten Meeres-Monsters ever.
Mein persönliches Highlight im Gondwana ist zweifelsohne das Aquarium von Megalodon, dem Riesen-Hai. Als ich Vorfeld davon lese, halte ich es für einen Scherz. Vor Ort wird das Ganze dann aber schneller ernst, als mir lieb ist. Leider kann ich aufgrund meiner Schockstarre kein Foto machen.
Mega-Hai
Der 100 Tonnen schwere Riesen-Hai Megalodon gilt als Schrecken der Urmeere und findet inzwischen im Gondwana ein neues Zuhause. Allerdings reicht bei einem Koloss dieser Größe logischerweise kein normales Aquarium aus, daher ist Megalodon in einem eigens für ihn errichteten Hochsicherheitstrakt untergebracht.
Ich halte es immer noch für einen Scherz, aber als die Schleuse hochgeht, schaue ich ziemlich dumm aus der Wäsche: Da ist er, ein echter Riesen-Hai. Vergiss‘ Deinen letzten Zoobesuch. So etwas hast Du mit ziemlicher Sicherheit noch nie gesehen.
Nur eine Glasscheibe dazwischen
Lediglich eine Glasscheibe trennt mich von dem 18 Meter großen (ich kann es nicht anders ausdrücken) Monster, dessen Zähne fast 20 Zentimeter groß sind und das eine 10-mal stärkere Beißkraft hat als ein „normaler“ Weißer Hai. Was dann geschieht, als ich Auge um Auge mit Megalodon steht, kann und will ich ich an dieser Stelle nicht niederschreiben. Es ist einfach zu schrecklich und alles andere als ein Scherz. 🙂
Gondwana-Land ist in erster Linie Dino-Land. Das sogenannte „Praehistorium“ ist die weltweit größte und einzigartige Dino-Show mit riesigen, animatronischen Dinosauriern: Titanosaurus, Giganotosaurus und Aucasaurus begegnen sich in der kreidezeitlichen Trockenlandschaft Patagoniens. Sie bedrohen einander und ihre frisch geschlüpften Jungen. Eine imposante Show!
Dino-Ausstellung
Das gesamte Ausstellungsgelände dient dazu, hautnah durch atemberaubende, naturgetreue Landschaften der Erdgeschichte zu wandern und Erdgeschichte mit allen Sinnen zu erleben. Fast drei Viertel der Lebensgeschichte sind Mikroorganismen die entscheidenden biologischen Umweltgestalter. Uns heute scheinbar vertraute Lebensgemeinschaften sind zu einer längst vergangenen Zeit völlig anders zusammengesetzt. Nicht alles, was wie ein Krokodil oder ein Delphin aussieht, ist schon immer ein Krokodil oder Delphin.
Wechselnde Umweltbedingungen bringen nach und nach ähnliche Lebensformen hervor. Über vier Milliarden Jahre passt sich das Leben kontinuierlich an und übersteht bedeutende Krisen und Einschnitte, um das zu werden, was es heute ist. Tropische Urwälder, Wüsten, Eiswälder, Flachmeere und tiefe Ozeane verändern sich im Laufe von hunderten von Millionen Jahren.
Viertel Million Gäste
Mit rund 250.000 Besuchern pro Jahr gilt Gondwana als eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Saarland. Rund die Hälfte davon kommt aus dem Saarland selbst. Eindrucksvoll sind vor allem bestimmte Bewegungen, Geräusche, Gerüche, und die Raubsaurier, bei denen ich das eine oder andere Mal das Gefühl habe, dass da ein Mensch im Dino-Kostüm steckt und das Teil steuert.
So bekomme ich das Gefühl, dass Urzeit hier im wahrsten Sinne des Wortes lebendig wird. Super aufeinander abgestimmte Licht-, Sound- und Sprachsimulationen machen die (Ur-)Zeitreise zu einem tollen Erlebnis.
Preise Gondwana (ALT)
Die Eintrittpreise für Gondwana sind ziemlich sportlich, dafür dass viele Sehenswürdigkeiten im Saarland oft recht günstig zu besichtigen sind. Erwachsene (ab 18 Jahre) zahlen für einen Einzeleintritt 23 Euro, Kinder von 4 bis einschließlich 17 Jahre 17 Euro, und für Kinder unter 4 Jahren ist der Eintritt frei. Wer mit der ganzen Familie anrückt (2 Erwachsene und 2 Kinder), zahlt für das Ticket 58 Euro. Donnerstags ist Gondwana-Tag. Erwachsene zahlen 18 Euro, Kinder 12 Euro und ein Familienticket kostet 45 Euro. Ersparnis etwa 20 Prozent.
Geöffnet ist Gondwana von etwa 10 bis 19 Uhr, aber beachte, dass der letzte Einlass etwa um 17 Uhr ist. Das vielleicht daran, dass die Mitarbeiter irgendwann Feierabend machen wollen. 🙂 Für deinen Besuch kannst du gut und gerne drei Stunden einplanen. Natürlich geht das Ganze auch in zwei (so wie bei mir), aber Du kannst auch locker vier daraus machen.
Fazit Gondwana – Das Praehistorium
In der Regel gehst Du ja nicht jede Woche in ein Dino-Land und in solch eines sowieso nicht. Daher solltest Du einen Besuch im Gondwana bei Deinem (nächsten) Urlaub im Saarland unbedingt einplanen. Die Preise sind zwar etwas hoch, aber wenn Du einen halben Tag dort verbringst (was ohne Probleme machbar ist), dann relativiert sich das Ganze.
Dein Deutschland Reiseblog Tipp: Kinder sind meiner Meinung nach viel faszinierter von all den Welten, Landschaften und Dinos als Erwachsene. Als Erwachsener gehst Du hier vielleicht mit etwas zu viel Realismus ran, aber vor allem die Dino-Show ist sehr beeindruckend. Und natürlich Megalodon: Aber da ich es bis heute nicht schaffe, mein Trauma zu überwinden, solltest Du dich in Acht nehmen. 🙂 Noch mehr Sehenswürdigkeiten im Saarland zeige ich dir hier.
Dein Deutschland Reiseblog #1 ist hier unterstützt durch Saarland Tourismus, die mir dieses Reiseziel kostenlos ermöglichen. Dieser Artikel stellt meine persönliche Meinung dar!
Das mit dem Megalodon ist just a joke
Also bei mir hat der joke ziemlich gewirkt.
Hallo! Wir suchen für einen Kirmesumzug ein Dinosaurierkostüm,könnt ihr uns helfen oder weiterleiten.
Hansi.