Im Computerspielemuseum erwartet Dich genau das, was Du von einem Computerspielemuseum erwartest: Lara Croft am Eingang, eine Menge (Retro-)Konsolen und Joysticks sowie noch mehr Düdelidü-Sound.
„Hey, die hatte ich. Und die auch. Und die habe ich immer noch im Keller“, sind die häufigsten Sätze, die ich von den Besuchern im Computerspielemuseum höre – gepaart mit Funkeln in den (vorwiegend männlichen) groß aufgerissenen Augen.
SNES
Jetzt mal ehrlich, DIE hat damals jeder, würde ich an dieser Stelle einfach mal frei behaupten. Also wirklich JEDER. Der Super Nintendo aka SNES ist neben Segas Mega Drive einst das Beste, was der Konsolenmarkt hergibt.
Ich muss allerdings zugeben, meine Freude in Sachen Spielekonsolen kommt erst später. Und zwar in Zeiten, in denen die Frage „Xbox oder Playstation“ zu einem grundsätzlich religiösen Kulturkampf unter Jugendlichen ausartet. Meine Antwort übrigens: Xbox. 🙂
Pong
Im Computerspielemuseum gibt es natürlich auch den Vater aller Computerspiele: Pong. *Update: Um keinen Ärger mit EMMA in persona Alice Schwarzer zu bekommen, möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass Pong auch die Mutter aller Computerspiele sein kann.* 🙂 Atari sei Dank macht es selbst heute noch Spaß, sich mit seinem eigenen Strich und einem Punkt gegen einen anderen Strich zu battlen.
„Achtuuuung, Bombe!“ Was bei Super Mario zum Verlust der Größe (oder gar des Lebens) führen kann, endet am Eingang zum Computerspielemuseum weniger dramatisch. An Deiner Stelle wäre ich trotzdem vorsichtig.
Daddelzimmer
Jetzt mal ehrlich: ein Zimmer wie das hier kennt doch jeder – entweder Du hattest selbst so eins oder dein Kindheitskumpel aus der Nachbarschaft. Ich kenne allerdings auch Leute, die mit über 30 noch in so einem Zimmer wohnen. Sollte mal meinen Bekanntenkreis überdenken.
Doom ist mehr oder weniger der erste Ego-Shooter meines Lebens. Das sorgt für eine Menge Melancholie. Von diesem Mensch-ich-wäre-gerne-zwei-Jahrzehnte-jünger-Gefühl hat das Computerspielemuseum einige zu bietet.
Monkey Island
Gibt es jemanden da draußen, der ihn nicht geliebt hat: Guybrush Threepwood und sein spannender, tolpatschiger Weg vom Held zum Antiheld im Kampf gegen Geisterpirat LeChuck. Wenn ich ehrlich bin, habe ich damit einen Großteil meiner Jugend verbracht. 🙂
Ähnlich gilt auch für The Legend of Zelda, wobei ich da bereits aus dem Gröbsten raus war. Loslassen kann man von Computerspielen halt irgendwie doch nicht ganz so einfach. Bis heute übrigens nicht.
Frogger
Der Arcadeklassiker von Sega und Konami ist heute u. a. als „crossy road“ auf dem einen oder anderen Smartphone zu finden. Sei (k)ein Frosch und versuche, lebendig auf die andere Straßenseite zu kommen. Autos, Flüsse, Krokodile und Co. haben allerdings was dagegen.
Ski
Beim Abfahrtslauf ertappe ich mich dabei, dass ich Spaß habe. Was vor nicht allzu langer Zeit noch ein echter Renner ist, wirkt heute wie ein antiquiertes Etwas ohne grafische Ergüsse. Mann, macht das Laune. 🙂
Der Arcadebereich ist einfach der Wahnsinn. Das wünscht man(n) sich ins heimische Wohnzimmer. Um so viel Spaß auf so wenig Raum zu haben, musst Du aber wohl oder übel doch ins weltweit erste Computerspielemuseum.
Zockitis
Bei „Bitte nicht berühren“-Schildern in Museen habe ich generell Schwierigkeiten, mich zurückzuhalten. Im Berliner Computerspielemuseum erst recht. Alter, vor mir steht ne Konsole mit Joysticks. Wie zum Geier soll ich das nicht berühren wollen. 🙂
Die Preise im Berliner Computerspielemuseum sind angemessen: Erwachsene zahlen 8 Euro Eintritt, Ermäßigte (Studenten, Schüler, Kinder von 6 bis 17 Jahre, etc.) zahlen 5 Euro und eine Familienkarte (max. zwei Erwachsene bei max. fünf Personen) gibt es für 17 Euro. Geöffnet ist (ab Sommer 2015) täglich von 10 bis 20 Uhr. Ich empfehle Dir die Anreise (Parken? Kein Plan!) mit den Öffis: U-Bahnhaltestelle „Weberwiese“ (U5).
Fazit Computerspielemuseum Berlin
Das Computerspielemuseum in Berlin ist ein echtes Muss, vor allem (oder vermutlich nur) für Zocker und solche, die es mal waren. Falls Du alles, also wirklich alles zocken willst, dann musst Du hier vermutlich zelten. Ansonsten empfehle ich Dir, etwa zwei Stunden einzuplanen. Anschauen und anfassen heißt hier die Devise – außer halt da, wo „Bitte nicht berühren“ draufsteht. 🙂
Dein Deutschland Reiseblog #1 Tipp: Schau dir auch mal dieses besondere Museum in Berlin an.
1 thought on “Computerspielemuseum Berlin”