Die Luft ist feucht. Sie schmeckt salzig. Es riecht nach Meeresalgen. Meine Sinne spielen mir im Sea Life Berlin wohl einen Streich, denn eigentlich fühlt sich alles normal an. Sobald ich jedoch Wasser und Fische sehe, erwischt mich das Am-Meer-sein-Feeling.
Das hier ist weltweit einzigartig: der AquaDom, der zwar zum Sea Life Berlin gehört, sich aber im Nebengebäude CityQuartier befindet. Du steigst in einen Aufzug, der ganz langsam innerhalb des Wassertanks nach oben steigt. Fühlt sich an, als man mitten im Wasser treibt. Flüssig-Fakten: Satte 25 Meter hoch ist das Teil, mehr als eine Million Liter Wasser sind drin und mehr als 1.500 Fische.
Warte-Ausflug
Die Warteschlange ist übrigens nicht nur vor dem AquaDom so lang, sondern je nach Tag(eszeit) auch vor dem Haupteingang des Sea Life Berlin. Daher solltest Du für Deinen Besuch* eine Menge Zeit mitbringen. Aber wenn Du endlich drin bist, lohnt es sich. Mehr als 5.000 Tiere in mehr als 35 schön gestalteten Becken und Aquarien warten auf Dich.
Gläserner Tunnel
Der Gläserne Tunnel ist ein Highlight im Sea Life Berlin: hier kannst Du gemütlich (und vor allem trocken) zuschauen, wie Fische und Rochen anmutig über Deinen Kopf hinweg gleiten.
Sieht fast aus wie ein menschliches Gesicht, nicht wahr? Vielleicht wirken Rochen deshalb so friedlich, wobei ich persönlich Respekt vor den Unterwassergleitern habe. Sie sehen zwar einerseits elegant aus, andererseits aber auch ein wenig furchteinflößend.
Hai-ei-ei
Definitiv furchteinflößend ist der berühmte Weiße Hai, obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob das hier überhaupt ein Weißer Hai ist und nicht ein normaler. Egal, mächtig sehen sie in jedem Fall aus, auch wenn der hier ausgestopft rumhängt. Schon beeindruckend, so ein Meeresräuber in Originalgröße.
„Wie fühlt sich Haihaut an?“ Gute Frage eigentlich. Weißt Du es? Im Sea Life Berlin spürst Du es. Ich sage nur soviel: ganz anders als erwartet. Walhaut hingegen fühlt sich genauso an wie erwartet: sehr glatt, so wie die Oberfläche einer aufgepumpten Luftmatratze.
Anfassen erlaubt
Seesterne anfassen ist selbst für mich eine interessante Erfahrung, nicht nur für ein paar lautstarke Kids. Fühlt sich etwas rau an und ich habe tatsächlich Angst, dem Seestern wehzutun. Alles geht gut. Allerdings wundert es mich, dass Kinder (die nicht immer feinmotorisch sind, was Tiere betrifft) auf die Seesterne „losgelassen“ werden.
Labyrinth
Das hier ist geil, vor allem weil Du durchgehen MUSST. Sonst kommst Du nämlich nicht weiter. Neptuns Spiegellabyrinth verwirrt Geist und Körper. Die Beule, die ich mit nach Hause bringe, war vorher schon da und ähm ist nicht zufällig beim Aufprall auf einen Spiegel entstanden. 🙂
Quallen sind meine Lieblingstiere. Sie können Geruch, Licht und andere Tiere wahrnehmen, aber haben kein Gehirn. Dabei fällt mir ein, dass ich morgen einen Termin mit meinen Chef habe. 🙂
Regionalbecken
Wie in jedem Sea Life, gibt es auch im Sea Life Berlin ein „lokalpatriotisches Becken“ d. h. es gibt ein Becken, in dem sich Fische tummeln, die auch im Gewässer vor Ort zu finden sind. In Konstanz bspw. gibt es das Bodensee-Becken und hier eben das Wannsee-Becken.
Viele der Tiere hier sind auf der roten Liste gefährdeter Tiere. Sie werden einst gerettet, können nicht in den natürlichen Lebensraum zurückgeführt werden und sind daher Teil des Sea Life Berlin. Viele Fische werden in den Aquarien geboren und wachsen hier auf.
Preise
Der Eintritt im Sea Life Berlin ist mit allen Wasser gewaschen: Erwachsene zahlen rund 18 Euro, Kinder von 3 bis 14 Jahre 14,50 Euro und Kinder unter 3 Jahren sind frei. Immerhin ist der AquaDom (also der Aufzug durch den Wassertank, siehe oben) im Eintrittspreis enthalten. Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 19 Uhr.
Bewertung Sea Life Berlin
Im Gegensatz zum Sea Life in Konstanz, wo ich persönlich nie wieder hingehe, hat das Sea Life in Berlin richtig was zu bieten*. Bin jetzt nicht so die Wasserratte, aber zwischendurch mal Fischchen schauen macht schon Laune. Die Lage des Sea Life Berlin ist super (direkt am Alexanderplatz kurz vorm Berliner Dom), daher empfehle ich Dir die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Für Deinen Besuch kannst Du locker zwei bis drei Stunden einplanen – plus Wartezeit in der Schlange am Eingang. 🙂
Dein Deutschland Reiseblog #1 Tipp: Eine weitere besondere Sehenswürdigkeit, wo du auf jeden Fall auch mit Kids und Familie hingehen kannst, ist dieses spielerische Museum.
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