Aus wissenschaftlicher Sicht mag das Zoologische Museum in Hamburg zwar sehr relevant sein, aus touristischer allerdings weniger. Finde ich zumindest. Zwei Highlights gibt es immerhin: einen sehr alten Schädel eines Narwals mit zwei Stoßzähnen (1684 erlegt) sowie das bekannte und beliebte TV-Walross Antje.
Das Zoologische Museum Hamburg gilt als eines der bedeutendsten naturwissenschaftlichen Forschungsmuseen in Deutschland und scheint aufgrund seiner Forschungsleistungen sowie des Sammlungsbestandes international hohes Ansehen zu genießen. Kann ich nicht beurteilen, aber als Deutschlandjäger ist mir eigentlich auch „nur“ wichtig, ob ich Dir das Museum als Ausflugsziel in Hamburg empfehlen kann. Zumindest die nackten Fakten sind beeindruckend: Rund 10 Millionen (!) zoologische Objekte wie lebensnahe Präparate von Pflanzen und Tieren lassen sich auf etwa 2.000 Quadratmetern bestaunen. Damit ist das Zoologische Museum das viertgrößte seiner Art in Deutschland.
Infos über Zoologisches Museum Hamburg
In den wissenschaftlichen Sammlungen des Museums sind – wie bereits erwähnt – mehr als 10 Millionen Exemplare archiviert, darunter u. a. Sammlung Insecta (mit mehr als 3 Millionen Individuen), Ichthyologie (mit rund 9.000 Arten), Ornithologie (mit etwa 3.500 Vogelarten) und Säugetiere (mit ca. 25.000 Präparaten). Außerdem gibt es vier neue, sogenannte „Forschungsprofile“: Marine Biodiversität, Habitatmodellierung, Organismische Strukturforschung sowie Evolution und Phylogenese. Hier kooperieren das Museum und das Institut in Forschung und Lehre sehr eng miteinander.
Empfehle ich dir das Zoologische Museum?
Leider nein. Selbstverständlich habe ich großen Respekt vor der Arbeit der Forscher, Wissenschaftler und sonstigen Mitarbeiter an solch einem „Projekt“, aber aus touristischer Sicht lohnt es sich meiner Meinung nach nicht. Da lohnt sich ein Besuch im Tierpark Hagenbeck wesentlich mehr, zumal der Name Hagenbeck ja fast schon als Synonym für den Begriff Zoo steht.
Anfahrt zum Zoologischen Museum
Es liegt nicht in unmittelbarer Nähe einer U-Bahn-Station, aber von den Haltestellen Schlump (U2/U3) oder Sternschanze (U3/S1/S3/S11/S21/S31) sind es gerade mal 10 Minuten zu Fuß durchs „naturwissenschaftliche Wohngebiet“. Ob Du hier parken kannst, kann ich Dir leider nicht genau sagen, aber in dieser Lage mit dem Auto durch Hamburg ist ohnehin – wie heißt es doch so schön in sozialen Netzwerken – „kompliziert“. Oder Du fährst mit dem Rad dorthin: Vom Jungfernstieg aus sind es nicht einmal 10 Minuten. Dieses Hamburger Museum lohnt sich etwas mehr.