Falls du eine idyllische Wanderung in Baden-Württemberg suchst, die noch im Stuttgarter Speckgürtel liegt, dann ab nach Häfnerhaslach. Die Route durchs Kirbachtal auf dem Grenzgängerweg ist perfekt für Waldfreunde.
Welchen Geistesblitz ich auf dem Foto habe, ob ein Gewitter zu hören ist oder welche Tiere sich auf dem Mammutbaum tummeln, verrate ich dir gleich. Vorab: Diese Wanderung ist super für dich geeignet, wenn du gerne auf Schotterwegen im Wald unterwegs bist – mit leichten Abstechern auf „echte“ Waldwege. 🙂
- Länge: ca. 14 km
- Dauer: ca. 4 bis 5 Stunden
- Parken: Sportplatz TSV Häfnerhaslach
- Einkehr: Schlossbergturm-Biergarten Sternenfels, dafür folgst du am Wasserversorgungswerk dem Schild (Umweg ca. 15 min/Strecke)
- Abkürzung: am Parkplatz Zaberfelder Straße zurück nach Häfnerhaslach
Ich empfehle dir, vom Wanderparkplatz am Häfnerhaslacher Sportplatz zu starten. Du könntest diese Rundwanderung auch am Sternenfelser Schlossbergturm beginnen. Dann würdest du quasi am Scheitelpunkt „auf der anderen Seite“ der Tour loswandern.
Unterwegs im Naturpark
Falls du dich während deiner Wanderung ab und zu mal fragst: Hey ist ja voll schön hier, wo bin ich überhaupt? 🙂 Auf dem Weg durchs Kirbachtal bist du im Stromberg, offiziell Naturpark Stromberg-Heuchelberg, unterwegs. Mir gefällt die waldreiche Gegend richtig gut. Ingesamt hat der Naturpark eine Fläche von mehr als 45.000 Fußballfeldern. Hui.
Vorbei am Schlierkopf
Du folgst dem Sandstichweg am wenig spektakulären Schlierkopf vorbei und biegst dann links in den Mittleren Rennweg ab. Holzschilder halten dich auf dem Weg und weisen dir die Richtung. Es gibt zwar die eine oder andere unbeschilderte Stelle, aber an sich kommst du hier ohne Karte oder GPS-Daten aus.
Der Weg zum Wanderparkplatz an der Zaberfelder Straße über die Verbindungsstraße ist eine von zwei Stellen, an denen du Autos oder Motorrädern begegnest. Sonst bleibst du volle Lotte in der Natur. Und diese Naturpark-Natur hat was ganz Besonderes zu bieten.
Mammutbaum
Riesenmammutbäume verbinde ich eher mit USA oder Kanada, aber auch in Deutschland sehe ich beim Wandern immer öfter die großen Riesen. Der sogenannte Sequoiadendron Giganteum knackt gerne mal die 100-Meter-Höhenmarke. Du erkennst ihn schon vom Boden aus an seiner typisch „geriffelt-faltigen“ Rinde und dem breiten Stamm.
Rittersprung
Hier rechts abbiegen: Ich gebe zu, als ich im Vorfeld vom „Rittersprung“ lese, erwarte ich einen abgrundtiefen Höllenschlund, in den ich hunderte Meter hinabstürzen könnte. Tatsächlich geht es an dieser Stelle von 390 Höhenmetern aber nur ein paar flache Meter runter. Puh.
Dennoch versucht sich Ritter Bernhart von Sternenfels 1581 an einem beherzten Sprung in die Tiefe. Ob er überlebt, steht leider nicht auf dem „Ritter-Stein“. Falls du lieber sitzen statt springen magst, dann ab in die gleichnamige Besenwirtschaft „Rittersprung“ in Häfnerhaslach.
Bildergalerie Kirbachtal
Zum Schlossbergturm
An dieser Kreuzung kommst du an einem Gebäude der Bodensee-Wasserversorgung vorbei. Dort gibt’s gratis Trinkwasser und die Gelegenheit zur Rast. Oder du nimmst nochmal 15 Minuten in Kauf und wanderst zum Kiosk/Biergarten am Schlossbergturm in Sternenfels. Liegt nicht unmittelbar auf der Route durchs Kirbachtal, aber lohnt sich.
Steiler Aufstieg
Die zweite Hälfte deiner 14-km-Wanderung liefert eher Futter für den Schrittzähler und statt für die Kamera. 🙂 Du bleibst recht straight auf der Allmandstraße – zurück nach Häfnerhaslach. Dort wird es nochmal tricky: Die finale Etappe hoch zum Parkplatz ist super steil und lässt deine Schweißdrüsen nochmal arbeiten. Dafür wartet oben eine visuelle Belohnung.
Heiligenbergsee
Es könnte kaum ein besseres End-Highlight für eine Wanderung geben als den Heiligenbergsee. Er ist zwar kein Badesee, aber dank Spielplatz und Grillhütte ein schönes Fleckchen für Seelenbaumler. 🙂
Bewertung Wandern durchs Kirbachtal
Es wird dich nicht überraschen, dass ich mit dem Naturpark Stromberg ganz gut kann. Die Wanderung durchs Kirbachtal ist insofern eine meiner Lieblingsrouten, weil ich Wald-Fan bin und du eigentlich durchgehend im Wald läufst. Daher ist diese Tour super für einen heißen Sommer geeignet – auch für Kinder, aber mit Kids würde ich vermutlich die Abkürzung wählen. Übrigens: Streng genommen siehst du während der Tour keinen Kirbach, so dass diese Wanderung eigentlich KirWALDtal-Wanderung heißen müsste. 🙂
Dein Deutschland Reiseblog #1 Tipp: Die Gegend rund um Häfnerhaslach ist wirklich gut zum Wandern geeignet. Keine 10 Autominuten entfernt liegt Gündelbach. Deshalb ist eine Tour um den Wachtkopf ein Muss.