Die Gegend rund um Lorch habe ich bisher nicht auf dem Schirm. Als ich die Wanderung auf den Hohberg ab Weitmars antrete, ahne ich es noch nicht. Der teils anstrengende Weg zum Gipfel lohnt sich sowas von.
Sei froh, dass meine Frisur auf dem Selfie abgeschnitten ist. Zu diesem Zeitpunkt windet es sooo sehr, dass ich aussehe wie ein Vogel bei Teilmauser. In der Regel geht es auf dem Hohberg windtechnisch allerdings beschaulich zu. Deine alpine Ausrüstung kannst du also daheim lassen. 🙂
- Länge: ca. 9 km
- Dauer: ca. 3 bis 4 Stunden
- Parken: Wanderparkplatz Weitmars
- Einkehr: leider nicht auf der Strecke
- Abkürzung: nach der Hütte mit dem Kreuz an dieser Stelle links abbiegen zurück zum Parkplatz
Neunränklesweg
Die Redewendung „Die schönsten Dinge kommen zum Schluss“ gilt hier nicht. Der erste Teil der Strecke auf dem Neunränklesweg wird der schönste sein – allerdings nicht, wenn du an „Biker-Allergie leidest“. 🙂 So viel kann ich dir jetzt schon verraten. Der verschlängelte Serpentinen-Weg ist sowohl bei Wanderern (und Wandererinnen?) beliebt als auch bei MTB-Fans.
Dieser richtig schöne Waldweg zieht sich über rund 2,5 km Länge bis zum Hohberg-Gipfel. Klingt alpin, ist aber in Sachen Höhenmeter schwäbisch sparsam. Du startest bei etwa 380 hm und endest am Hohbergkopf auf rund 490 hm. So richtig steil ist der Neunränklesweg nicht, er zieht sich eher durch seine Länge nach oben.
Hohbergkopf mit Kreuz und Hütte
Am Gipfel angekommen, wartet natürlich ein handelsüblich-hölzernes Gipfelkreuz auf dich. Schön finde ich die Möglichkeit, sich in der Hütte ins Gästebuch einzutragen: „Wir sind zum zweiten Mal hier oben am Gipfelkreuz“, schreibt Familie Rapp im Dezember 2011 (!).
Obwohl der Hohberg das Wort Berg im Namen trägt, hast du von hier oben aus keine Aussicht auf Plüderhausen oder Lorch. Dafür ist der Gipfel zu sehr bewaldet. Für eine kleine Pause ist der Hohbergkopf mit seiner Hohbergkopfhütte gut geeignet, zum Grillen leider weniger.
Funks Brünnele
„Na das ist aber klein“, höre ich eine Wanderdame über Funks Brünnele sagen. Je nach Saison und Tageslaune sprudelt der Brunnen mal mehr, mal weniger. Falls du eine entsprechende Menge Quellwasser „abzapfen“ kannst, bekommst du hier eine trinkbare Erfrischung. Außerdem ist diese Stelle mega muckelig für eine kurze Pause – oder eine lange Rast.
Schlierbach-See
Nur einen minikurzen Abstecher vom Brünnele entfernt, liegt der „Schlierbachsee“. Ob er wirklich so heißt, weiß ich nicht, aber es ist der Weiher, in den der Schlierbach fließt. Könnte also passen. 🙂 Baden und daraus trinken würde ich eher nicht, aber für eine kurze Zusatz-Pause ist der idyllische Waldsee optimopti.
Rast mit Seeblick
Weiter geht’s zu einem natürlichen Weiher, der sich auf deiner Wanderroute befindet. Da er nicht bei Google Maps verzeichnet ist, kenne ich seinen offiziellen Namen leider nicht. Bin mir aber sicher, dass die Einheimischen einen Spitznamen für diese Tümpel-Idylle haben. Wenn du nicht vorher schon Pause gemacht hast, ist das dein place to sit. 🙂
Wanderparkplatz Weitmars
Für diese Wanderung rund um den Hoh- und Elisabethenberg zwischen Lorch-Weitmars und Plüderhausen gibt es nicht zuuu viele Parkplätze. Du könntest am Pflegeheim Elisabethenberg parken oder meiner Empfehlung oben folgen. Spielt an sich keine Rolle, denn jeder Parkplatz liegt direkt am Wanderweg.
Bewertung Wandern zum Hohberg
Was mir richtig gut gefällt, ist der Neunränklesweg bis zum Gipfel auf dem Hohberg. Du läufst auf schönem Waldboden mit kaum „Zivilisationslärm“. Nach dem Kreuz bleibst du noch ein wenig „waldig“ unterwegs, bis es dann mehr auf Schotterwege geht. Wenn du dem blauen Balken bzw. dem blauen Kreuz folgst, bleibst du auch ohne GPS oder Komoot „on track“. Für Kinder halte die Strecke nur mäßig geeignet, bei Regen ist der erste Teil ziemlich matschig. Vorteil: keine Mountainbiker. 🙂 Spaß beiseite, die „Tour de Hohberg“ ist ein toller Tagesausflug. Go for it!
Dein Deutschland Reiseblog #1 Tipp: Rund eine halbe Autostunde von Weitmars entfernt, befindet sich einer der für mich schönsten Wanderwege im Schwäbischen Wald. So viele Mühlen, einen Aussichtsturm und idyllische Natur sehe ich selten.