„Ganz schön steil!“ geht mir durch den Kopf, während ich im Rodelschlitten sitze und zum Startpunkt hochgezogen werde. Dabei ist die Sommerrodelbahn Peterberg mit ihren fast 600 Metern für mich als Baden-Württemberger eher Hügel statt Berg.
Etwa 6 bis 8 min dauert die Fahrt zum Gipfel, bei der ich eine Länge von 800 Meter sowie einen Höhenunterschied von 150 Meter zurücklege. Ungefähr in der Mitte gibt’s eine kleine musikalische Beschallung über Lautsprecher: DJ Ötzi. 🙂 Der Transport zur Bergstation geschieht mit dem sogenannten Liftersystem. Dabei werde ich in einer Schleppbahn aus Edelstahl mittels Drahtseil von der Tal- zur Bergstation befördert.
Hoch hinaus
Das stetige Klicken und Klacken bei der Auffahrt scheinen wohl eine Art „Sicherheitsbremsen“ zu sein, falls das Drahtseil doch mal reißen sollte. Die Schlitten klinken sich im Tal an das Drahtseil an und lösen sich am Berg automatisch.
Endlich geht’s ab!
Ich presche mit gefühlten 100 Sachen ins Tal – natürlich ohne zu bremsen. Die Warnschilder „Hier bremsen!“ erkenne ich aufgrund überhöhter Geschwindigkeit leider nicht. 🙂 Tatsächlich erreiche ich aber nur etwa 40 km/h, die sich in einem Rodelschlitten allerdings doppelt so schnell anfühlen.
Die Sommerrodelbahn Peterberg am Freizeit- und Wintersportzentrum Peterberg, wie das Areal offiziell heißt, ist im übrigen die längste Sommerrodelbahn in Südwestdeutschland. Länge: 1.800 Meter; 800 Meter Bergfahrt plus 1.000 Meter Abfahrtsstrecke.
Preise Sommerrodelbahn Peterberg
Kinder unter 6 Jahren haben es hier ziemlich gut, denn sie rodeln kostenlos. Alle anderen zahlen z. B. für 1 Fahrt 3 Euro, für 3 Fahrten 8,50 Euro, für 5 Fahrten 13 Euro und für 10 Fahrten 24 Euro. Allerdings lohnt sich nur eine einzige Fahrt definitiv nicht: Ich selbst fahre (auch aus zeitlichen Gründen nur) zweimal, aber würde persönlich eine 5-Fahrten-Karte empfehlen.
Das ist auch deshalb sinnvoll, weil Mehrfach-Tickets übertragbar und mit mehreren Personen nutzbar sind. Außerdem sind die Tickets ab Druckdatum 12 Monate gültig, so dass Du eventuelle Restfahrten beim nächsten Besuch einlösen kannst. Insgesamt betrachtet finde ich die Preise an der Sommerrodelbahn Peterberg in Ordnung, vor allem weil es richtig Laune macht.
Rutschenparadies Peterberg
Neben der Sommerrodelbahn Peterberg gibt es auf dem Gelände des Freizeitzentrums auch das sogenannte Rutschenparadies und verspricht „paradiesisches Rutschvergnügen für Angsthasen und Draufgänger“. Klingt zwar gut, scheint aber letztlich doch eher was für Kinder zu sein. Stelle mich lieber an der Sommerrodelbahn an: die Warteschlange verrät mir schon von weitem, dass Rodeln wesentlich beliebter ist als Rutschen. Falls Du trotzdem Lust darauf hast, hast Du die Auswahl zwischen der 40 Meter langen 4-fach Wellenrutsche, der 35 Meter langen Röhrenrutsche und der ebenso langen Doppel-„Höllenrutsche“. Gerutscht wird auf einer Rutschmatte mit Fussteil, die natürlich an den Rutschen bereit liegt. Kinder unter 6 Jahren können bzw. müssen mit einem Erwachsenen oder zumindest mit Älteren mitrutschen.
Bewertung Sommerrodelbahn Peterberg
Egal, in welcher Ecke in Deutschland ich bin, ein wenig Spaß und Action gehört einfach immer dazu. Sommerrodeln vereint beides – für Junge und Junggebliebene. Vor allem die Auffahrt zur Sommerrodelbahn Peterberg ist schon ein echtes Highlight, die Abfahrt erst recht. Bei Nässe oder zu unbeständiger Wetterlage wird der Bahnbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt. Daher macht es Sinn, wirklich nur bei schönem Wetter hierher zu kommen.
Dein Deutschland Reiseblog Tipp: Bei der Anfahrt solltest Du Peterbergstraße in Nonnweiler in dein Navi eingeben, denn die häufig als Adresse angegebene „Zum Wäldchen“ in Braunshausen findet mein Navi leider nicht. Falls du noch Luft hast, schau gerne mal in meine anderen Saarland-Blogartikel und/oder in meine anderen Sommerrodelbahn-Blogartikel: Hasenhorn Coaster, Sommerrodelbahn Sankt Englmar