Stand up Paddling liegt voll im Trend. Kannste inzwischen auf vielen Seen und Flüssen in Deutschland machen, auch auf dem Schwarzwälder Schluchsee. Was das sogenannte SUPen so besonders macht, erfährst Du hier.
Das erste Mal ist in der Regel ein Flop, vor allem DAS erste Mal. Warum ich während des Wegs zum Stand up Paddlen daran denken muss, weiß ich bis heute nicht. Wahrscheinlich vermute ich denselben Reinfall…
…und den gibt’s schon bei der Vorbereitung: Bis zu dem Moment, an dem ich mich bereits mit vollem Körpereinsatz in den Neoprenanzug quetsche, erkenne ich nicht, dass der Anzug nen Reißverschluss am Bein hat. Man(n) kann es sich auch unnötig schwer machen. Aaargh!
Presswurst lässt grüßen: Auch wenn es dank der eleganten Perspektive so scheint…der Neoprenanzug ist alles andere als bequem. Das Laufen fällt schwer. So oder so ähnlich fühlt sich wohl ein Storch, steifer geht kaum. Egal, ab geht’s zum Interview!
Video: 3 Fragen zum Stand up Paddling
SUPerman Raphael vom Raff Taff Kanu- und Kajakverleih verrät mir im Interview, was Stand up Paddling überhaupt ist, was den Schluchsee so besonders macht fürs SUPen und wo sich seine Lieblingsstelle auf bzw. am See befindet.
Blasen muss
Vorbereitung ist alles! Unter den Paddleboards gibt es auch aufblasbare Surfbretter, sogenannte Inflatables. Du steckst nen handelsüblichen Schlauch von ner handelsüblichen Luftpumpe rein und los.
Während mein „Aufpumper“ mächtig außer Puste kommt (ja, ich habe nen Aufpumper, weil ähm ich muss ja Fotos und so machen hust), warte ich auf den Vorher-Nachher-Vergleich.
Keine SUP-Luma
Obwohl es VORHER wabblig aussieht und so zu behandeln ist wie die heimische Luftmatratze, ist das Inflatable alles andere als weich. Es fühlt sich NACHHER an wie Hartplastik: gibt nach, ist aber robust und solide.
Es gibt natürlich auch andere SUP Boards, aber für uns Anfänger scheint ein Inflatable wohl das passendste Paddleboard zu sein. Stand up Paddling ist trotz „Faltbrett“ übrigens nichts für die kleine Kasse: ein gutes Inflatable Board kann schnell mal nen vierstelligen Eurobetrag kosten.
Rauf aufs Brett
Genug zur Historie über Stand up Paddling Boards, jetzt wird gepaddelt. Die Enge in meinem Brustkorb rührt nicht von zu viel Aufregung oder einem anstehenden Herzinfarkt her, sondern tatsächlich von der ungewohnt stramm sitzenden Klamotte. Ächz.
Am besten, vor allem für SUP-Frischlinge, ist der kniende Einstieg in die Materie. Ministranten kennen das. So fällt Dir der erste Kontakt mit Brett, Paddel und See wesentlich leichter als direkt im Stehen loszupaddeln. Wie Du im folgenden Video siehst, halte ich mich ganz gut – über Wasser.
Video: Stand up Paddling in 80 Sekunden
In meinem Video bekommst Du in nur 80 Sekunden einen kleinen Einblick, was dich beim Stand up Paddeln im bzw. auf dem Schluchsee erwartet. Kleine Enttäuschung für dich: Ich falle nicht ins Wasser 🙂
Preise SUP
Falls Du jetzt Bock hast auf Stand up Paddling am Schluchsee, dann kannst Du dort für nur 29 Euro ein Board ausleihen und auf eigene Faust SUPen. Falls Du ehrgeiziger an die Sache rangehen möchtest mit Option auf die SUPer-Weltspitze, dann mach nen Kurs: Der Kompaktkurs dauert 3 Stunden und kostet 59 Euro. Der Basiskurs vermittelt alles rund ums Stand up Paddling von der Pike auf für nen Preis von 109 Euro. Kein ganz günstiger Spaß, aber wo gibt es den noch!?
Die Verleihstation bzw. Raff Taff Kanustation liegt direkt am Schluchsee-Ufer (ok, in den Bergen wäre auch sinnlos) und bietet somit direkten Seezugang. Die restliche Anfahrt ist etwas komplexer: man muss irgendwie irgendwo parken und kommt dann in rund 10 Minuten irgendwie zu Fuß in die sogenannte Amalienbucht.
Fazit Stand up Paddling Schluchsee
Stand up Paddling macht mega Laune und ich stelle mich beim ersten Mal gar nicht so doof an (Schulterklopf-klopf) Vergleiche mit dem Einstieg in diesen Artikel lassen wir besser sein. Beim nächsten Mal werde ich allerdings lieber auf nem Fluss entlang im Stehen paddeln und nicht nur auf nem See. Ich brauche nämlich ein Ziel. Apropos, dein nächstes Ziel ist hoffentlich der Schluchsee, Paddling und so. 🙂
Dein Deutschland Reiseblog Tipp: Kombiniere deinen Paddeltrip mit ein bis zwei Übernachtungen im Schwarzwald Camp, das sich nur rund 15 Gehminuten am Ufer entlang befindet. Dort kannst Du campen, glampen und in nem Baumzelt schlafen (hier geht es zu meinem Blogbeitrag über das Camp).
Dieser Artikel ist unterstützt durch Hochschwarzwald Tourismus, die mir dieses Reiseziel kostenlos ermöglichen, aber ich kann Dich beruhigen: Das hier ist meine persönliche Meinung!