Raus aus der Bude, rein in den Wald! Bruder Zufall entscheidet am Abend zuvor, dass meine nächste Wanderung von Winnenden nach Grunbach führt. Ich lasse mich also von der Route überraschen. Los geht’s!
Schön, dass du da bist. Ich bin Jan, und Start dieser Wanderung ist der S-Bahnhof in Winnenden. Pluspunkt für autolose Seelen wie mich. Ein unübersehbares Schild auf dem Bahnhofsvorplatz weist den richtigen Weg. Durch die Winnender Fußgängerzone geht es durch den Tor-Turm in Richtung Weinberge.
Folge der Rebe
Mein rebellisch-selbstertrampelter Weg mitten durch die Weinreben ist der bunteste Teil der Tour. Die satte Farbenpracht erfreut Auge und Gemüt. Während die Rebensoldaten stramm in Reih und Glied stehen, folge ich General Sonne weiter auf meiner Wanderung von Winnenden nach Grunbach.
Haselstein
Ein Teil der Wanderung führt entlang des sogenannten geologischen Pfades rund um den Haselstein, dem Winnender Hausberg. „Geologischer Pfad“ bedeutet, dass es auf der Strecke ein paar Stationen mit Schildern bzw. Infotafeln gibt. Eine dieser Stationen ist der „Aussichtspunkt Kleiner Rossberg“. Neben dem tollen Ausblick bis auf die Löwensteiner Berge wird hier oben offensichtlich gerne mal feucht-fröhlich gefeiert.
Winnender Trinkspot
Der bislang ziemlich asphalt-lastige Weg verwandelt sich so langsam in weichen Waldboden. Endlich. Dafür bin ich ja schließlich von der heimischen, saugemütlichen, warmen Couch aufgestanden. Die Luft ist klar, es riecht nach Wald und Herbst. Mutter Sonne wirft ihre Strahlen durch die herbstlichen Baumskelette, Blätter rascheln zwischen meinen Schuhen.
Lass rascheln
Nächste Ortschaft: Breuningsweiler. Noch nie gehört? Ich auch nicht, und dass obwohl die hiesige Feuerwehr seit 1968 ein Feuerwehrfahrzeug besitzt (Quelle: Wiki). Hammers Information, oder!? Noch interessanter ist eigentlich nur, dass es via Breuningsweiler in Richtung Buocher Höhe geht. Das Naturschutzgebiet gilt als beliebtes Ausflugsziel für großstadtgeplagte Winnender.
Schöne Wandertour
Falls du mal vom rechten Weg abkommst, hilft dir die blaue Markierung. Sie ist so gut wie überall drangenagelt oder draufgepinselt. Von Buoch aus folge ich dem einen oder anderen Bundesligaverein: Der Abstieg fällt nicht leicht, muss aber sein. Ab hier wird die Wanderung von Winnenden nach Grunbach wieder waldig, teilweise sogar richtig urwaldig.
Ab in die Büsche
Grunbacher Wasserfall
Schönes Highlight am Ende des Wanderwegs (oder am Anfang, falls du die Tour andersherum durchziehst) ist der Grunbacher Wasserfall. Er fällt etwa 3 Meter in die Grunbacher Untiefe. Nices Fotomotiv. Auch hier findest du eine der inzwischen berühmten Infotafeln. So langsam werden meine Beine schwer, aber bis zum Bahnhof Grunbach ist es nicht mehr weit.
Grunbach-City
Grunbach-Downtown im Remstal ist erreicht. Rund 3,5 Stunden Laufzeit inkl. Foto- und Essenspausen sind vergangen. Der Kilometerzähler zeigt 13,4 km. Die Wanderung von Winnenden nach Grunbach selbst dürfte etwa 12 km davon ausmachen, der Rest ist An- und Abreise vom und zum Bahnhof.
Bewertung Wanderung von Winnenden nach Grunbach
Draußen sein und sich bewegen macht den Kopf frei, keine Frage. Falls du nicht so Bock hast auf Outdoor-Extremsport und/oder joggen, dann ist Wandern genau das Richtige. Die Tour vom Rande des Schwäbischen Waldes bis ins Remstal ist für die ganze Familie geeignet. Barrierefrei ist sie allerdings nicht. Obwohl ich vorab nicht weiß, was mich erwartet und die Wanderstrecke zufällig aussuche, komme ich zufrieden und mit schönen Fotos nach Hause. Läuft. Werde ich wieder tun: Hauptsache raus aus der Bude, rein in den Wald. 🙂
Dein Deutschland-Reiseblog #1 hat dir noch diesen Wandertipp parat: Ab geht’s an die Steige. 🙂
Wir lieben es als Familie Wanderungen zu machen, deshalb finde ich es super, dass ich deinen Beitrag gefunden habe 🙂 Meistens sind wir aus diesem Grund im Meran Familienurlaub, aber Deutschland wäre natürlich super, dann könnten wir das häufiger machen. Jetzt mache ich gerade eine Liste mit guten Zielen für uns 🙂
Das freut mich, liebe Claudia 🙂 Gibt ja auch kaum was Schöneres, als draußen unterwegs zu sein. LG, Jan