Du planst eine Städtereise nach Trier? Dann zeige ich Dir, was für mich typisch Trier ist, welche Hotspots Du unbedingt anschauen solltest und was es dabei zu beachten gilt.
Ok ok, dieser Artikel könnte auch „Mein Tag in Trier“ oder „Die besten Tipps für Trier“ oder „48 Stunden in Trier“ heißen, aber „Typisch Trier“ finde ich passender. Falls Du eine Städtereise nach Trier planst und das erste Mal in Deutschlands älteste Stadt reist, dann bist Du jetzt hier genau richtig 🙂
Typisch Trier: Porta Nigra
Das „Schwarze Tor“ ist wesentlich kleiner als das Kolosseum in Rom (ca. 30 Meter gegen ca. 48 Meter), aber eine Besucher-Führung in der Porta Nigra lohnt sich. Oben kann es ganz schön windig sein, dafür ist der Ausblick top!
Die Porta Nigra ist das Wahrzeichen Triers und bildet ein Ende der Altstadt. Abends sind nicht mehr so viele Leute auf dem Vorplatz, dann bleibt Dir genug Raum und Zeit für ein paar schöne Nachtaufnahmen der Porta.
Typisch Trier: Kaiserthermen
Die Kaiserthermen sind tatsächlich Thermen, nur ist davon nicht mehr viel zu sehen. Viel sehen ist unter Umständen sowieso recht schwierig: Was alt ist, muss erhalten werden, auch wenn das für Dich mehr Gerüst bedeutet.
Richtig gut ist, dass Du fast die gesamte Anlage unterirdisch „entdecken“ kannst. Manch eine Kreuzung oder Abzweigung hat Horrorfilmpotential. Ich empfehle Dir den „Thermengang“ sehr früh morgens oder außerhalb der Saison.
Typisch Trier: Barbarathermen
Die Barbarathermen sind ne Art Zweigstelle der Kaiserthermen: Die Anlage zählt einst zu den prachtvollsten Thermen des römischen Imperiums. Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen, daher kannst Du sie Zeitplan-abhängig auslassen.
Seit Mitte 2015 ist eine Besichtigung der Anlage wieder möglich und seitdem ist sie wieder (kostenlos) für Besucher geöffnet. Du läufst auf einem metallenen Steg und bist in wenigen Minuten vom Ein- am Ausgang.
Typisch Trier: Trierer Dom
Der Trierer Dom gilt als die älteste Kirche in Deutschland. Leider kannst Du nicht nach oben, was ich ziemlich schade finde. Gibt nämlich keine Aussichtsplattform oder ähnliches. Drinnen ist es aber auch schön.
Besonders witzig finde ich den (Achtung, Ironie!) dezenten Hinweis auf die Heilige Pforte. Sie ist das „Romanische Portal“, also der Durchgang durch das Paradies in den Dom. Aha. Die Heilige Pforte ist bis November 2016 geöffnet.
Typisch Trier: Landesmuseum
Wo einst viel Rom ist, sind heute die Römer nicht weit. Das Rheinische Landesmuseum zeigt auf 6.000 qm Steinwerkzeuge, Funde aus der Bronzezeit, beeindruckende Grabmonumente sowie feine Mosaike.
Der Trierer Goldmünzenschatz ist typisch Trier, denn er ist der größte Fund von Goldmünzen aus der römischen Kaiserzeit. Der Goldschatz wiegt etwa 20 Kilogramm, umfasst 2650 Aurei (römische Goldmünze) und hat einen geschätzten Wert von 3 Millionen Euro.
Typisch Trier: Flieten
Eine typische Trierer Spezialität sind Flieten, frittierte Hühnerflügel mit Brot. Gibt es so gut wie überall in Trier. Geheim ist die jeweilige Gewürzmischung, mit der die Flieten mariniert sind.
Der Begriff Chicken Wings wird im Zusammenhang mit Flieten übrigens sehr ungern gesehen. Flieten sind Flieten, ob als Hauptspeise oder für zwischendurch. Du solltest die heißen Hähnchenflügel unbedingt probieren.
Typisch Trier: Gisas Schirmladen
Kleine, aber feine Läden abseits der üblichen Fußgängerzonenströme sind für mich auch typisch Trier, so wie der Schirmladen von Gisa. Gisa heißt eigentlich Gisela Hochzeit und hat seit 1961 ein Schirmfachgeschäft in der Neustraße.
Bereits für 40 Euro gibt es hier einen original Knirps-Taschenschirm, Stockschirme sind ab 60 Euro erhältlich. Obwohl schlechtes Wetter ihr Geschäft ist, freut sich Gisa morgens genau so wie Du und Ich über Sonnenschein.
Fazit Typisch Trier
Trier ist auf jeden Fall einen Ausflug wert, der auch gerne ein langes Wochenende dauern darf. Dafür gibt es im sogenannten „größten Dorf der Eifel“ ne Menge zu sehen, allerdings solltest Du ein gewisses Interesse an Rom und Römern mitbringen. Daran kommst Du hier nämlich keinesfalls vorbei. Typisch Trier halt. 🙂