„Hätte ich was richtiges gelernt, wäre ich Ingenieur geworden“, antworte ich häufig auf die Frage nach meinem Job. Und als Ingenieur wäre das Deutsche Museum mein Tech-Mekka schlechthin, als Marketingfuzzi auch?
Ich mag Stewardessen. Sie sehen (oft) gut aus, sind (meist) freundlich und bringen einem (selten) was Gutes zu essen. Sie kommen in der Welt herum und haben nen (halbwegs) krisensicheren Job, immerhin wird das Fliegen so schnell nicht abgelöst. Wie wichtig und wie interessant die Entwicklung der Fliegerei auch in technischer Hinsicht ist…
…siehst du bereits in der „Haupthalle“ im Deutschen Museum: Kampfjets hängen von der Decke, Raketen stehen an der Wand und Flugzeuge jeglicher Art stehen mitten in den riesen Räumen aufgereiht nebeneinander, als ob sie auf den Bus warten.
Das Thema Züge wäre vermutlich passender, denn hier geht es zu wie in ner Bahnhofshalle: brüllende Babys, krakelnde Kinder, anstrengende Asiaten und supernervige Selfiesticks sind die häufigsten Motive in diesem Teil der Ausstellung. Uff.
Da wünsche ich mir so manchen Rotzlöffel auf den Schleudersitz eines der Kampfflugzeuge, aber ok, kann ja das Deutsche Museum nichts für. Trotz des Lärmpegels finde ich den einen oder anderen Slot, um mich für dat Technikdingens zu begeistern.
Ich bin plötzlich mega happy, als diese Weltkugel vor mir auftaucht: „Nice, das ist ja fast wie in nem Hotel, wo man beim Betreten des Zimmers mit Namen begrüßt wird.“ Ich werde enttäuscht, als ich erkenne, dass Jan für Januar steht und außer mir auch noch Feb, Mai, Jun, Aug und Dez begrüßt werden.
Otto Lilienthal wäre stolz auf das Deutsche Museum: rund 30.000 Objekte aus 50 Bereichen der Naturwissenschaften und Technik kannst du hier begutachten, und damit wärst du einer von etwa 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr. Das Museum ist der absolute Klassiker in München und Magnet für Einheimische und Touristen aus aller Welt.
Um den Eintrittspreis hinblättern zu können, musst du kein Ingenieur sein, ist aber hilfreich: satte 11 Euro bezahlen Erwachsene, Kinder und Jugendliche von 6 bis 15 Jahren zahlen 4 Euro und eine Familienkarte ist für 23 Euro erhältlich. Sportlich.
Das Deutsche Museum ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet, allerdings gilt hier dasselbe Motto wie bei vielen anderen Sehenswürdigkeiten in Deutschland (auch im Ausland übrigens): Seeehr früh kommen macht Sinn. Ich tue das und sehe beim Rausgehen mittags ne ordentliche Warteschlange. Der frühe Vogel…
Fazit über das Deutsche Museum
Jetzt mal ganz ohne Flachs, das Deutsche Museum ist ein absolutes Muss! Selbst, wenn du kein Technikfreak bist (bin ich ja auch nicht), solltest du auf jeden Fall hingehen und es dir anschauen. Musst auch keinen halben Tag investieren, zwei bis drei Stunden reichen fürs erste. Und wer weiß, vielleicht wird spätestens dort doch noch was Richtiges aus dir, Herr/Frau Ingenieur 🙂
Mein Tipp: Kombiniere deinen Ausflug ins Deutsche Museum mit einem Abstecher ins Kinder- und Jugendmuseum (hier geht es zu meinem seifigen Reiseblogbericht), ins BMW-Museum (noch mehr schöne Technik!) oder in die Bavaria-Filmstadt (weiterer Kindheitsklassiker in München).